Gevelsberger reisen als Entwicklungshelfer nach Uganda

Besonderer Termin im Gevelsberger Rathaus: Es kommt nicht häufig vor, dass ein Gevelsberger Ehepaar seine Heimat für mehrere Jahre verlässt, um nach Afrika zu reisen und sich der Ausbildung der dort lebenden Menschen zu widmen. Angesichts des vorbildhaften und beeindruckenden Vorhabens von Monika und Jörg Wichmann ließ Bürgermeister Claus Jacobi es sich nicht nehmen, sich persönlich ein Bild von deren Vorhaben zu machen und die beiden gebührend zu verabschieden.
„Ich wünsche der gesamten Familie Wichmann viel Erfolg und Gottes Segen für ihr spannendes Vorhaben in den nächsten dreieinhalb Jahren. Es würde mich sehr freuen, wenn sie uns in Gevelsberg weiterhin daran teilhaben lassen.“ so Bürgermeister Claus Jacobi beeindruckt. „Dank Menschen wie Ihnen wird den Menschen in Uganda eine ganz neue Zukunftsperspektive eröffnet. Ihr gesellschaftliches Engagement beeindruckt mich sehr und es macht mich sehr stolz, dass wir in Gevelsberg so selbstlose und gleichzeitig ambitionierte Menschen beheimaten. Ich freue mich jetzt schon darauf, Sie wieder in Gevelsberg willkommen heißen zu dürfen und bin gespannt auf Ihre Geschichte, die Sie mir dann hoffentlich erzählen werden.“

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„Hilfe zur Selbsthilfe, so möchten wir den Menschen vor Ort in Uganda dienen. Oftmals mangelt es schon bei der Grundschulbildung, spätestens bei der Sekundarschule und in der weiterführenden Bildung haben die Menschen einfach nicht die Chancen, die wir hier in Deutschland genießen,“ sagt Monika Wichmann. Monika, zuletzt Lehrkraft am Friederike-Fliedner-Berufskolleg, reist im Oktober zusammen mit ihrem Mann Jörg, Berufsschullehrer am Hönne Berufskolleg, nach Uganda aus.
Dort werden Monika und Jörg als Entwicklungshelfer in der Muhabura Diözese der Church of Uganda eingesetzt und werden sie dabei unterstützen, ihre Berufsschule strukturell und pädagogisch weiterzuentwickeln, konkret auch in den Fächern Ernährung und Gesundheit. In den beiden letzten Fächern wird Monikas Schwerpunkt liegen, sowie in der Beratung der Kinderklinik der Diözese. Jörg wird vor allem mit der Leitung der Berufsschule eng zusammenarbeiten. Entsandt wird Ehepaar Wichmann nach Uganda von Coworkers Fachkräfte, bisher „Christliche Fachkräfte International“ (www.coworkers.de), einem christlichen Entwicklungsdienst mit Sitz in Stuttgart, der sich die weltweite Entwicklungszusammenarbeit auf die Fahnen geschrieben hat.
Bei ihren Tätigkeiten sind sie auf eine enge Zusammenarbeit mit dem lokalen Team angewiesen. Gemeinsam werden sie Ziele festlegen und umsetzen, Fortbildungen und Supervisionen für die Lehrkräfte organisieren mit dem letztendlichen Ziel, die Qualität der Bildungseinrichtung zu erhöhen. Landesweit gesehen ist die anglikanische Church of Uganda Träger von ca. 8.000 Bildungseinrichtungen von Kindergärten, über Grund- und Sekundarschulen bis hin zu Berufsschulen und Universitäten. Und Bildungsangebote sind im Land dringend nötig: Uganda hat mit einem Median von 16,7 Jahre eine der jüngsten Bevölkerungen weltweit und viele im Schul- und Ausbildungsalter!
Monika und Jörg Wichmann freuen sich, Teil der Arbeit zu werden. „Wir sind gespannt auf die Zeit, die vor uns liegt. Wir bringen einige Jahre berufliche Erfahrung mit und haben mehrere Jahre in Tansania, Ostafrika, gearbeitet. Dennoch stellen wir uns auf neue Herausforderungen ein. Wir vertrauen auf Gott, der diesen Weg mit uns geht: Bis hierhin hat er uns nie im Stich gelassen. Uns ist es wichtig uns in die Kultur einzufinden, Beziehungen zu den Teams der Berufsschule und der Kinderklinik aufzubauen, aber auch zur Diözese“, so Jörg.
Neben einem einwöchigen Vorbereitungsseminar von Coworkers in Süddeutschland werden Monika und Jörg ab August ca. 6 Wochen lang in Seminaren der AIZ, der „Akademie für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung“ in Bonn-Röttgen, auf ihren Einsatz vorbereitet. Außerdem werden sie ein Sprachstudium der lokalen Sprache (Kinyarwanda) absolvieren.
Die Funktionen, die die Eheleute Wichmann für die nächsten 3 Jahre ausfüllen werden, nehmen sie auch deshalb ernst, weil sie diese als Aufgabe christlicher Nächstenliebe verstehen. „Nächstenliebe ist handelnder Glaube. Dieser Glaube soll spürbare, positive Auswirkungen in das Alltags-, Berufs- und Familienleben haben. Wenn Glaube eine lebensverändernde Kraft ist, schenkt er Zukunftsperspektiven und Hoffnung!“
In den kommenden Jahren möchten Monika und Jörg Wichmann die Church of Uganda tatkräftig in ihrem Bemühen um Bildungs- und Zukunftschancen für junge Menschen unterstützen. Spenden für die Arbeit von Ehepaar Wichmann (Verwendungszweck „Wichmann, Uganda“) oder für die Arbeit von Coworkers Fachkräfte allgemein können an die Evangelische Bank eG, IBAN DE13 5206 0410 0000 4159 01, BIC GENODEF1EK1 gerichtet werden.

(Esther Rauen von coworkers und Monika und Jörg Wichmann)