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Familiengerechte Kommune

Familien im Fokus - Gemeinsam für eine familiengerechte Stadt

Gevelsberg ist eine liebens- und lebenswerte Stadt, in der Familien willkommen sind. Damit sich Familien auch in Zukunft bei uns wohlfühlen, stellen wir jetzt die Weichen für eine moderne Familienpolitik! Gute Rahmenbedingungen zum Aufwachsen, Leben, Arbeiten und Älter werden gehören hier ebenso dazu wie eine gute Zusammenarbeit mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Politik und Gesellschaft.
Im Februar 2016 ist die Stadt Gevelsberg vom Verein Familiengerechte Kommune e.V. für ihre Familienpolitik und die weiteren Vorhaben ausgezeichnet worden. Im Juli 2019 hat der Rat der Stadt Gevelsberg die Rezertifizierung beschlossen. Mit dem Zertifikat „Familiengerechte Kommune“ verpflichten wir uns, die Bedürfnisse von Familien in allen unseren Entscheidungen mitzudenken und ihnen nachhaltig gerecht zu werden. Die Sichtweisen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf die Lebensbedingungen in ihrer Stadt und ihre Mitsprache spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Was genau geschehen soll und wo Sie als Kinder, Jugendliche oder Erwachsene mitwirken können, erfahren Sie auf diesen Seiten.

Familiengerechte Kommune 2016 André Sicks
Familiengerechte Kommune 2016
André Sicks

Beteiligung erwünscht! – Hier können Sie mitmachen!

Die Sichtweisen und Erfahrungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen spielen nicht nur bei der Gestaltung ihres Wohnumfeldes eine große Rolle. Sie sind die eigentlichen Expertinnen und Experten vor Ort wenn es darum geht, Schwachstellen im Alltag aufzudecken oder Veränderungen für die Zukunft anzuregen. Das kann der Hinweis auf einen schlecht ausgeleuchteten Weg sein, der im Dunkeln Angst macht oder auch die Idee für ein selbstorganisiertes „Wuselcafé“ als Treffpunkt für junge Familien. Kleine und große Anwohner sind daher ausdrücklich eingeladen, ihr Lebensumfeld mitzugestalten!
Nähere Informationen zu den Terminen und Treffpunkten zu projektbezogenen Beteiligungen werden jeweils zeitnah zur Veranstaltung in den heimischen Medien und auf der städtischen Internetseite publiziert.

Familienstadt Gevelsberg - Ein Portrait

Viele Bürgerinnen und Bürger schätzen das familiäre Klima in Gevelsberg und unsere Stadt der buchstäblich kurzen Wege.

Fünf städtische Grundschulen und eine Bekenntnisschule, ein Gymnasium, eine Haupt-, Real- und eine Förderschule sind für Schulkinder vor Ort erreichbar. Fünfzehn Kindertageseinrichtungen und Familienzentren bilden Knotenpunkte für Familien in den Quartieren. Junge Eltern und alle neuen Familien werden willkommen geheißen, ein Familienkompass lotst zu Angeboten und Einrichtungen. Wünsche der Kinder finden in der Kindersprechstunde beim Bürgermeister ein Gehör; junge Menschen bringen sich im Jugendforum „Demokratie leben“ ein. Kinder und Erwachsene reden beim „Stadtumbau“ ihrer Wohnquartiere mit - aktuell in den Stadtteilen Berge und Vogelsang - sowie bei wichtigen Vorhaben in der Stadt. Das „Schwimm in“ lockt in der Freizeit, ebenso wie (Skater)Parks, attraktive Spielflächen, ein grünes Umfeld und ein sehr lebendiges Stadt(teil)leben mit vielen Events sowie einem bunten Sport- und Vereinsleben von Bambini-Feuerwehr bis hin zur Kirmes. Musik- und Volkshochschule, „filmriss kino“, Bücherei, Jugendzentrum, Bürgerhaus und das städtisches Kulturprogramm bieten Bildung und Kultur für jede(n) und von Anfang an. Sie sind zugleich Orte der Begegnung und zivilgesellschaftlichen Engagements. Gute Einkaufsmöglichkeiten und eine attraktive Innenstadt sorgen unterstützt durch den Verein „Pro City“ mit Mondscheinbummel und Boulevard für innerstädtisches Flair.


Familien in allen Lebenslagen und jedweder Herkunft finden kompetente Ansprechpersonen bei der Stadt Gevelsberg und Partnern. Gute Kooperationen und Netzwerke unterstützen die Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit Elterncafés, informativem Familienkalender, Beratung zur beruflichen Entwicklung. Stadtverwaltung und einige Unternehmen engagieren sich bewusst mit familienfreundlichen Arbeitsbedingungen und gehen mit Teilzeitausbildung voran. Ein Seniorenbüro mit Pflegeberatung unterstützt nicht nur beim Älterwerden zuhause.


Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich für ein solidarisches Zusammenleben in der Stadt. Sie beleben Nachbarschaften im Quartier oder unterstützen Senioren bei kleineren Reparaturen im Haushalt. Sie übernehmen Patenschaften für Geflüchtete oder engagieren sich im Frauencafé und anderen Initiativen für eine Stadt, „in der alle dazugehören“. Und sie beziehen Position für eine offene und demokratische Gesellschaft, nicht nur in der jährlichen Woche für Zivilcourage, an der Seite von Politik und Stadtspitze.


Kurzum: Familien finden in Gevelsberg ein hohes Maß an Lebensqualität, offene Ohren für Ihre Belange und eine weltoffene engagierte Bürgerschaft.

Wie geht Familiengerechtigkeit? - Audit familiengerechte Kommune

Es lebt sich gut in Gevelsberg – diesen Eindruck vermitteln viele Neubürgerinnen und Neubürger, die in letzter Zeit zu uns gezogen sind. Sie haben sich bewusst für Gevelsberg als zukünftigen Lebensmittelpunkt entschieden, als Single, junge Familie oder Ältere. Was sie an Gevelsberg anzieht? „Dass die Stadt so lebendig ist und viel gemacht wird, die attraktive Innenstadt und das grüne Wohnumfeld, die gute Erreichbarkeit, der Zusammenhalt und der kurze Weg zur Verwaltung - bei der Suche nach Kinderbetreuungsmöglichkeiten oder Wohnraum.“ Besonders Familien mit kleinen Kindern versprechen sich mehr Lebensqualität und ein gesundes Umfeld zum Aufwachsen für ihre Kinder.

Warum familiengerechte Stadt?

„Wir freuen uns, dass sich momentan eine Trendwende in der Bevölkerungsentwicklung abzeichnet und Familien zu uns ziehen“, erklärt Michael Pfleging, bei dem als Fachbereichsleiter für die städtischen Aufgabenbereiche Bildung, Jugend & Soziales die Fäden für die kommunale Familienpolitik zusammenlaufen. „Familien sind wichtig für die Entwicklung unserer Stadt, sowohl in wirtschaftlicher als auch sozialer Hinsicht. Hier lernen Menschen in frühester Kindheit Werte kennen, die für solidarisches Handeln wichtig sind. Sie erleben Zusammenhalt und lernen Verantwortung zu übernehmen. Aber sie sind natürlich auch wirtschaftlich von Bedeutung, als Steuerzahlende und zukünftige Fachkräfte. Eine gute Familienpolitik ist deshalb längst ein Standortfaktor – für Familien und Unternehmen, die sich hier ansiedeln und darüber die Zukunftsfähigkeit der Stadt entscheiden. Mit dem „Audit Familiengerechte Stadt“ wollen wir jetzt die Weichen stellen, damit Familien auch in Zukunft gerne in Gevelsberg leben.“

Was genau ist das "Audit familiengerechte Kommune"?

Bei diesem Verfahren beraten Gevelsberger Politikerinnen und Politiker gemeinsam mit dem städtischen Verwaltungsteam sowie interessierten Eltern und Kindern, was in den nächsten drei Jahren für Familien in Gevelsberg getan werden soll, um diese beim Aufwachsen, Arbeiten, Leben und Älterwerden zu unterstützen. Fachlich begleitet wird die Stadt dabei von dem Verein Familiengerechte Kommune e. V. in Bochum, der letztendlich auch das Siegel „Familiengerechte Stadt“ vergibt.
Der Impuls bzw. Auftrag dazu, alle familienbezogenen Leistungen auf den Prüfstand zu stellen und zukunftsfähig weiterzuentwickeln kam 2013/ 2014 aus der Politik, mehrere Workshops folgten. Im März 2015 brachten Eltern und Kinder ihre Ideen erstmals bei einem Familienforum ein und im Spätsommer 2015 wurden die daraus entwickelten Ziele und Maßnahmen im Rat der Stadt Gevelsberg beschlossen. Sie sind jetzt verbindliche Vorgaben für die kommunale Familienpolitik der nächsten Jahre, die mit Partnern, Unternehmen und den Familien gemeinsam gestaltet wird.
Im Februar 2017 übergab Familienministerin Christina Kampmann im Beisein der ersten Vorsitzenden des Vereins Familiengerechte Kommune, Frau Dr. Kirsten Witte das Zertifikat „Familiengerechte Kommune“ an die Stadt Gevelsberg.

Familien wandeln sich - wer genau ist mit Familie gemeint?

„Wenn wir Familiengerechtigkeit als Maßstab für unser städtisches Handeln setzen, denken wir dabei nicht nur an die klassische Familie im Sinne von Vater, Mutter, Kind“ erläutert Gleichstellungsbeauftragte Christel Hofschröer. „Familie findet für uns vielmehr überall dort statt, wo Menschen Verantwortung füreinander übernehmen, also beispielsweise auch dort, wo erwachsene Kinder sich um ältere Familienangehörige kümmern, die nicht zwangsläufig im gleichen Haushalt leben müssen. So gesehen denken wir Familie eher als Verantwortungsgemeinschaft, von der fast alle Bürgerinnen und Bürger profitieren.“

Wo liegen die Herausforderungen?

Vieles ist heute anders: Familien als solche verändern sich und sie sind mehr denn je gefordert. Die Tagesabläufe berufstätiger Eltern sind heute eng vertaktet mit den Angeboten zur Kinderbetreuung und den beruflichen Anforderungen. Mit dem Älterwerden der Gesellschaft kommt die Sorge um eigene Eltern und Familienangehörige hinzu, die alleine nicht mehr zurechtkommen. Immer mehr Eltern tragen die Verantwortung für ihre Kinder und ihren Lebensunterhalt phasenweise alleine oder arrangieren sich in neuen Beziehungen. Gleichzeitig wird unsere Gesellschaft bunter. Menschen aus Krisen- und Kriegsgebieten brauchen zunehmend unsere Solidarität und stellen uns vor ganz neue Herausforderungen. Hierfür müssen wir unsere Leistungen für Familien weiterentwickeln. 

Implusgeber, Verein und Auditor - der Verein Familiengerechte Kommune e. V.

Der Qualifizierungsprozess für eine Familiengerechte Stadt Gevelsberg wird vom Verein „Familiengerechte Kommune e.V." in Bochum begleitet. Der Verein macht sich für eine nachhaltige Verankerung von Familien- und Generationengerechtigkeit in Kommunen stark. Hierzu berät und vernetzt er Städte und Kreise und vergibt nach erfolgreicher Auditierung das Zertifikat „Familiengerechte Kommune“. Das Audit „Familiengerechte Kommune“ ist bundesweit das einzige Verfahren bzw. Zertifikat, das auf der Grundlage politischer Beschlüsse die Umsetzung familienpolitischer Beschlüsse nachhaltig sichert. Entwickelt wurde das Instrument vom Land NRW, der Bertelsmann Stiftung und der Hertie Stiftung. Es unterstützt Entscheiderinnen und Entscheider in Politik und Verwaltung dabei, eine kommunalpolitische Gesamtstrategie für und mit Familien zu entwickeln und zu verankern.