Nora Nörenberg ist Gevelsbergs neue Gleichstellungsbeauftragte
Nora Nörenberg ist Gevelsbergs neue Gleichstellungsbeauftragte
Gevelsberg hat eine neue Gleichstellungsbeauftragte: Nora Nörenberg folgt auf Christel Hofschröer, die in den Ruhestand gegangen ist. Eine große Aufgabe hat die Vorgängerin ihr überlassen: Der Aufbau und die Einrichtung eines Familienbüros, in dem alle Angelegenheiten, die Mutter, Vater und Kinder betreffen, gebündelt werden. Und dann soll es auch noch Spaß machen, hier Kontakt mit der Stadt aufzunehmen.
Christel Hofschröer hat im Grunde die Idee politisch durchgesetzt. Sie hat sich mit der Vorstellung des Projekts im Gevelsberger Stadtrat verabschiedet. Mit Nora Nörenberg muss die Idee zur Praxis werden. Nora Nörenberg ist 36 Jahre alt, lebt in einer festen Beziehung und hat einen zweijährigen Sohn. Sie ist also eine Frau der Praxis: „Ich habe hautnah erlebt, wie sich das Leben ändert, wenn ein kleiner Mensch geboren wird, für den man von nun an die Verantwortung tragen darf.“
Nora Nörenberg war vorher Leiterin des Projekts „Jugend stärken im Quartier“ und hat Einzelberatungen für geflüchtete Menschen durchgeführt. An der Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragten hat sie die Gestaltungsfreiheit am Arbeitsplatz gereizt, die Kreativität, die von ihr verlangt wird: „Meine Aufgaben von der Beratung einzelner Bürger bis zur politischen Arbeit, von der Gestaltung einer öffentlichen Veranstaltung bis zur Organisation eines Seminars sind breit gefächert und damit auch abwechslungsreich.“ Vor allem ist ihr eins wichtig: „Ich bin nicht nur für Frauen da. Ich bin die Ansprechpartnerin für alle die Bürger der Stadt, die sich wegen ihres Geschlechts benachteiligt fühlen.“ Und dabei sei es egal, ob es sich um die Belästigung am Arbeitsplatz oder um eine Diskriminierung bei der Bewerbung um eine Wohnung handelt.
Daneben ist Nora Nörenberg auch die Ansprechpartnerin für die Beschäftigten im Rathaus. Im Augenblick ist die „Neue“ dabei, sich einen Überblick über die Aufgaben zu verschaffen, die in der nahen Zukunft ihre Aufmerksamkeit als Gleichstellungsbeauftragte verlangen.
Da ist zum Beispiel das Gevelsberger „Frauencafé“. Die lockere Zusammenkunft für alle, die Rat und Tat suchen, hat unter Corona und den deshalb notwendigen Einschränkungen so wie viele andere Dinge gelitten und braucht eine neue Inspiration, meint Nora Nörenberg.
Einen Platz im Leben der Stadt und im Bewusstsein der Bürger soll auch das geplante Familienbüro finden. Dieses könnte nach dem Umbau des Rupprecht- oder Horten-Hauses dort eine Heimat - sozusagen im Schaufenster - der Stadt finden. Es soll eine Einladung für die Familien in Gevelsberg werden. Und ganz so viel Zeit bleibt nicht mehr, sich darüber Gedanken zu machen. Schließlich soll der Umbau im Zentrum der Stadt spätestens 2029 abgeschlossen werden.
Gevelsberg ist eben stolz darauf, als „familiengerechte Kommune“ ausgezeichnet worden zu sein und den verliehenen „Titel“ auch mit Leben erfüllen zu können. Auch das ist eine Herausforderung für die neue Gleichstellungsbeauftragte.
Bürgermeister Claus Jacobi nutzte die Ratssitzung am Donnerstag, den 04. Juli dazu, um Nora Nörenberg herzlich zur Amtsübernahme zu gratulieren und freut sich auf die künftige Zusammenarbeit.
„Christel Hofschröer hat in Gevelsberg ein großartiges Netzwerk der Gleichstellungsarbeit geschaffen, das weit über die Emanzipation von Frauen und Männern hinauswächst. Es ist nun an unserer neuen Gleichstellungsbeauftragten, die gewachsenen Strukturen weiter zu entwickeln und die wichtige Arbeit sowohl intern als auch extern weiter voranzutreiben. Die Aufgabe der Gleichstellungsbeauftragen ist eine klassische Querschnittsaufgabe und ich bin überzeugt, dass Frau Nörenberg aufgrund ihrer vielfältigen Vorbildung und ihrer Qualifikation die Aufgabe ebenfalls mit viel Herz und Hingabe meistern wird“, so der Bürgermeister. Besonders erfreulich ist, dass diese wichtige Aufgabe mit einer passenden Kandidatin, die bereits im Rathaus tätig war, besetzt werden konnte.