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Technische Betriebe sammeln 200 Tonnen Laub - Gewicht von 10 Bussen

Technische Betriebe sammeln 200 Tonnen Laub – Gewicht von 10 Bussen

Sie haben den Winter trainiert! Wer kann das schon von sich sagen? Auf jeden Fall zehn Beschäftigte der Technischen Betriebe der Stadt Gevelsberg. Sie haben ein Fahrtraining auf dem Verkehrsübungsplatz in Selm absolviert. Dort wurden die Winterbedingungen simuliert. Die Bedingungen also, die die Beschäftigten in den nächsten Monaten zu meistern haben, wenn sie in aller Frühe ausrücken, um die Straßen zu räumen.

Bernd Gräfingholt ist einer von den Einsatzkräften, die immer bereit sind, den Weg der Bürgerinnen und Bürger zur Arbeit oder Schule frei zu machen. Er ist froh mit seinem Fahrzeug an dem Training teilgenommen zu haben: „Es ist einfach wichtig, wieder ein Gefühl zu haben, wie sich zum Beispiel der Bremsweg eines Lastzugs bei Schnee und Eis verlängert.“ Das wurde in Selm mit einem Wasserteppich simuliert.

Bevor die weiße Pracht in Grenzen gehalten wird, müssen die Technischen Betriebe erst eine andere Jahreszeit meistern: Den Herbst. Kaum vorstellbare 200 Tonnen Laub werden pro Jahr abgefahren. Zum Vergleich: Das wiegt die Freiheitsstatue in New York, das wiegen zehn Busse der VER, 95 Hubschrauber oder 2700 erwachsene Menschen. Hinzu kommen noch weitere 140 Tonnen Grünschnitt, der entweder vor der Haustür abgeholt wird oder den die Bürgerinnen und Bürger an zwei Samstagen bei den Technischen Betrieben abgeben können. „Hinzu kommen noch 22 Laubkörbe, die wir im Stadtgebiet aufstellen“, so Ursula Schöneweiß, 2. Betriebsleiterin der Technischen Betriebe. Außerdem wird die Straßenreinigung verstärkt. Auch festgetretene Blätter können schnell zu einer Rutschbahn werden.

Am 4. November haben die Technischen Betriebe in den Wintermodus umgeschaltet. In der letzten Oktober-Woche wurden drei Lastwagen unterschiedlicher Klassen für den Kampf gegen die Glättegefahr umgerüstet. „Wir wählen unterschiedliche Fahrzeuge aus, weil wir in Gevelsberg auch unterschiedliche Straßenbreiten haben, die wir räumen müssen“, erklärt Ursula Schöneweiß. Und deshalb kommen auch noch drei Traktoren hinzu, um die städtischen Gehwege vom Schnee zu befreien.

450 Tonnen Streumittel hat die Stadt für den Einsatz in der kalten Jahreszeit auf dem Bauhof an der Mühlenhämmer Straße gelagert. Bereits im Wonnemonat Mai, wenn noch niemand an den nächsten Winter denkt, werden die Vorräte ergänzt. Ab dem 4. November wacht die Einsatzleitung darüber, wie die Situation auf den Straßen ist. Wenn die Einsatzleitung sich über den lokalen Zustand auf Basis der amtlichen Wettermeldungen nicht sicher ist, fährt sie mit dem Auto raus und macht sich selbst ein Bild. Dies bereits häufig mitten in der Nacht, weit bevor der Berufsverkehr auf den Straßen rollt.

Wenn es glatt wird, können bis zu zehn Kolleginnen und Kollegen alarmiert werden, um die Straßen nach einem durchdachten Plan zu räumen. Die Verkehrswege sind in drei unterschiedliche Klassen eingeteilt und zwar nach dem Verkehrsaufkommen. „Wir versuchen immer so früh wie möglich auf der Straße zu sein“, erklärt Holger Schilling, der bei den Technischen Betrieben für den Fahrzeugpark zuständig ist. Der Grund liegt auf der Hand: Je mehr Fahrzeuge unterwegs sind, je schwieriger wird es für die Räumfahrzeuge durch die verschneiten Straßen zu kommen.

Wie gut die Technischen Betriebe in Gevelsberg die winterlichen Herausforderungen meistern, darüber kann keine Statistik Auskunft geben. Aber, es gibt Tatsachen. Noch nie musste die Müllabfuhr wegen Problemen mit dem Wetter in Gevelsberg ihre Arbeit einstellen. Und auch wenn massenhaft Schnee vom Himmel fällt, sind alle 445 Papierkörbe und Abfalleimer immer regelmäßig geleert worden.

Und so werden auch 29 Tonnen nadelnder Weihnachtsbäume nach den Festtagen für die Experten der Technischen Betriebe keine unüberwindbare Herausforderung sein.

21.11.2024