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Bürgerbeteiligung zum Grünkonzept Berge-Knapp

Maßnahmenbeschreibungen für das Freiraumkonzept Berge-Knapp 

Im Rahmen des Stadtumbauprozesses in Berge-Knapp wird ein Freiraumkonzept mit Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitet. Das Konzept soll Möglichkeiten aufzeigen, welche die Attraktivität des Stadtteils steigern und sich dabei insbesondere mit den Freiflächen beschäftigen, die rund um den mehrgeschossigen Wohnungsbau liegen. Zudem soll die Wiese am Berger See zugänglich gemacht werden. Ziel ist es, eine Freiraumgestaltung zu erhalten, welche den Bedürfnissen der Bewohnerschaft entspricht, die Wohn- und Aufenthaltsqualität im Stadtteil und die Wahrnehmung des Stadtteils Berge-Knapp verbessert.
Bereits im September 2020 haben Bewohnerinnen und Bewohner ihre Wünsche und Vorstellungen im Rahmen von Beteiligungsaktionen einbringen können. Insbesondere Kinder und Jugendliche waren eingeladen, ihre Ideen und Bedürfnisse miteinzubringen. Der nun vorliegende Entwurf berücksichtigt die bereits mitgeteilten Wünsche und Vorstellungen. Jetzt wollen wir Ihnen diesen Entwurf vorstellen und sind gespannt auf Ihre Meinungen zu den geplanten Maßnahmen.
Teilen Sie uns gerne Ihre Ideen und Anregungen zum Entwurf mit!

*(Zur vollständigen Ansicht der Pläne klicken Sie bitte jeweils auf die Grafik) 



Im Folgenden werden einzelne Maßnahmen des Freiraumentwurfs kurz vorgestellt:

1. Aufwertung des Innen- und Außenbereichs der westlichen Geschosswohnungsbauten

Eine zentrale Idee in dem Freiraumkonzept ist es, mit einem zentralen neuen Spiel- und Erholungsangebot im Hof der westlichen Geschosswohnungsbauten die Aufenthalts- und Wohnqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner zu verbessern. Über neue Wegeverbindungen könnten der Innenhof und die Eingänge der Gebäude aufgewertet werden. Um den Blick aus den oberen Geschossen auf die Garagendächer zu verschönern, wäre es vorstellbar, die Garagendächer zu begrünen. Zudem würde so einer Erhitzung der Flächen entgegengewirkt werden.

Als Ergebnis für die Geschosswohnungsbauten entlang der an der Berchemallee könnte somit eine der Straße zugewandte Vorderseite mit Parkplätzen und Eingängen und eine grüne Innenhofseite mit Platz zum Spielen, Begegnen und Bewegen entstehen.

2. Quartiersplatz

Die an der Berchemallee gelegenen Garagenhöfe und die Ladenzeile könnten zukünftig den Eingang in das Quartier bilden. Um diesen Bereich hervorzuheben, wäre es möglich, die Fahrbahn farblich zu pflastern. Hierdurch könnte eine Verkehrsberuhigung entstehen und ein sicheres Überqueren der Straße ermöglicht werden.
Es wird in dem Freiraumkonzept der Vorschlag gemacht, die Garagenhöfe zu offenen und begrünten Freiräumen zu entwickeln. Es wäre denkbar, die Stellplätze vor den Geschosswohnungsbauten umzugestalten und den heutigen Spielplatz an der Siedlerstraße umzunutzen. Durch diese Umgestaltung könnte auf den bisherigen Garagenhöfen Platz für nachbarschaftliche Nutzungen wie z.B. einem offenen Bücherschrank, einer weiter ausgebauten Bushaltestelle oder auch einem kleinen Wochenmarkt entstehen.

3. Kreuzung Berchemallee/ Burbecker Straße

Das Freiraumkonzept entwickelt die Möglichkeit, auf dem Eckgrundstück der ehemaligen Schlecker-Filiale ein Ärztehaus zu entwickeln – als Ersatz für die bestehende nicht barrierefreie Arztpraxis in der Ladenzeile. Im Erdgeschoss von dem Neubau könnte eine Apotheke eingerichtet werden. Vor dem Gebäude könnte ein attraktiver Aufenthaltsbereich entstehen, auf dem sich die jeder gerne aufhält.

Es besteht die Möglichkeit, auf der gegenüberliegenden Seite die heutige eher untergenutzte Grünfläche als Mobilitätsstation zu entwickeln: E-Bikes, Lastenfahrräder, Car-Sharing-Fahrzeuge und Elektroautos könnten hier zur freien Nutzung angeboten werden. Ein Teil der derzeitigen Parkplatz- und Grünfläche, der westlich an die Kreuzung angrenzt, könnte zu einem kleinen Vorplatz mit Sitzgelegenheiten sowie weiteren Grünelementen aufgewertet werden.

4. Vorplatz an der S-Bahn-Haltestelle Gevelsberg-Knapp

Um den Vorplatz an der S-Bahn-Haltestelle neuzugestalten, besteht die Idee, die derzeitige Kita mit provisorischer Erweiterung durch einen größeren Neubau weiterzuentwickeln und die Außenflächen neu zu gestalten. Die Kita würde so den aktuellen Bedarfen gerecht werden. Vor dem Neubau könnte zwischen der Burbecker Straße und dem Bahnsteigzugang ein Vorplatz mit neuen Sitzmöglichkeiten und hoher Aufenthaltsqualität entstehen.

Für einen Teil des derzeitigen P&R-Parkplatzes wirft das Freiraumkonzept die Idee auf, einen Neubau zu errichten, in dem verschiedene soziale Einrichtungen oder auch ein Bäcker vorhanden sind. In den Obergeschossen könnte Platz für neuen Wohnraum entstehen. Hinter dem Gebäude könnte ein Parkdeck für genügend Parkraum zur Verfügung stehen. Eine Mobilitätsstation könnte den Umstieg zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln fördern. Der Zugang zum Bahnsteig Gevelsberg-Knapp könnte durch einen Aufzug barrierefrei gestaltet werden.

5. Aufwertung des Eingangsbereiches und Gestaltung der Innenbereiche und Garagenhöfe der östlichen Geschosswohnungsbauten

Das Freiraumkonzept sieht eine Verbindung der Zugänge zu den Geschosswohnungsbauten mit der Straße vor: Das Mauerwerk des Gebäudesockels und der Eingänge könnte über eine durchlaufende Mauer mit Sitzmöglichkeiten bis hin zur Straße weitergeführt werden. Auch Mülltonnenstellplätze könnten in dieser Mauer untergebracht werden.

Der Spielplatz im Innenbereich der östlichen Geschosswohnungsbauten wurde in den vergangenen Jahren erneuert. Ergänzend zum Spielplatz ist es vorstellbar, die Grünfläche mit dem Bau eines neuen Nachbarschaftstreffs noch attraktiver zu gestalten. Eine Ruheinsel und die Verbesserung der rückwärtigen Hauszugänge würden für weitere Aufenthaltsqualität sorgen. Der heute versteckt am Ende des östlichen Garagenhofs liegende Zugang zum Innenhof könnte zukünftig erhöht werden und gut einsehbar über das begrünte Garagendach verlaufen, bis er an der Straße herabgeführt werden würde.

6. Berger See

Für die Ostseite des Berger Sees ist eine Promenade mit verschiedenen Sitzgelegenheiten vorstellbar. Stellenweise könnte der dichte Bewuchs beschnitten werden, sodass ein Blick auf den See möglich werden würde. Im Norden des Sees könnte eine Rast- und Infostelle eingerichtet werden, die auf die landschaftlichen und ökologischen Besonderheiten hinweist. Die bereits bestehende Obstbaumreihe auf der Ostseite entlang des Weges könnte durch weitere Baumpflanzungen auf der Westseite zu einer beidseitigen Allee erweitert werden. Zudem könnten Holzdecks angebracht werden, die über Wege erreichbar sind und zum Verweilen einladen. Die Wiese könnte zur Berchemallee hin mit Streuobstbäumen bepflanzt werden.