Sprungziele
Seiteninhalt
14.09.2022

Partikelfreisetzungen ehem. Dieckerhoff Guss

Erste Untersuchungsergebnisse des LANUV

In der vergangenen Woche hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) eine Probenentnahme durchgeführt, die die Kreisverwaltung aufgrund von Staubfreisetzungen bei Rückbauarbeiten der ehem. Dieckerhoff Guss GmbH veranlasst hatte.

Ausgehend von Hinweisen der umliegenden Anwohner hatte die Bauaufsicht der Stadtverwaltung Gevelsberg die Baustelle in der vorletzten Woche umgehend stillgelegt und die zuständige Untere Umweltbehörde des Ennepe-Ruhr-Kreises eingeschaltet.
Diese bat das LANUV um Unterstützung und entsprechende Probenentnahme, um eine Belastung des Staubes mit Schadstoffen sicher ausschließen zu können.

Am gestrigen Dienstag hat das LANUV der Stadt Gevelsberg sowie der Kreisverwaltung nun die ersten Ergebnisse dieser Probenentnahme mitgeteilt:

Die labortechnisch analysierten Proben wurden auf ihre Gehalte an polychlorierten Dibenzodioxinen und Dibenzofuranen (PCDD/F), polychlorierten Biphenylen (PBC) sowie polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) untersucht. Die bisherigen Messergebnisse der genommenen Proben zeigen, dass die Zusatzbelastung durch die Staubfreisetzung und niedergeschlagenen Staubmengen, bezogen auf die untersuchten Schadstoffe, unbedenklich ist.

Es ist nicht zu erwarten, dass über die allgemeine Belästigung durch die Verschmutzungen hinausgehend eine besondere Gefährdung vorliegt.

Für die untersuchten Schadstoffe bewegen sich alle Messwerte der genommenen Proben im Rahmen bzw. unterhalb der üblichen Hintergrundbelastung für NRW bzw. typischer Orientierungswerte.

In den betroffenen Bereichen kann als reine Vorsorgemaßnahme, sofern nicht schon geschehen oder durch Regenfälle erledigt, eine einfache Reinigung mit haushaltsüblichen Mitteln und unter Verwendung von Handschuhen erfolgen.

Die vorsorglich ausgesprochenen Verzehrempfehlungen können aller Wahrscheinlichkeit nach aufgehoben werden. Hier sollte, zur vollständigen Absicherung, aber noch die ausstehende Metallanalytik abgewartet werden. Ein erstes, grobes Screening war unauffällig. Die vollständige Analyse erwartet das LANUV gegen Ende dieser Woche. Sobald die Stadt Gevelsberg Kenntnis über die Ergebnisse erlangt,
wird sie die betroffenen Anwohner sowie die Öffentlichkeit über die weiteren Ergebnisse informieren.

Alle Anwohnerinnen und Anwohner wurden erneut per Postwurfsendung durch die Stadt Gevelsberg über die ersten Ergebnisse informiert.

Aufgrund der bisherigen Untersuchungen sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.