»Wir brauchen eine radikale Umverteilung von Zeit!« Teresa Bücker zu Gast im Online-Format »sperrangelweit«

Warum die Zeit gefühlt niemals reicht und die Verteilung von Zeit eine Frage von Macht und Freiheit ist, darüber spricht die Publizistin und Autorin Teresa Bücker am 21. Juni um 18 Uhr im Online-Format „sperrangelweit“.

Wer hat eigentlich wofür Zeit? Wer hat Zeit, gegen Bezahlung zu arbeiten und wer nicht? Wer hat Zeit, für seine Interessen einzutreten? „Zeit ist eine der zentralen Größen, deren Einfluss auf unser Leben wir genauer hinterfragen sollten“, findet die Journalistin Teresa Bücker, „denn sie ist ungerecht verteilt! Heute wird die meiste Zeit der Erwerbsarbeit zugestanden. Für soziale Beziehungen, Sorgearbeit und Erholung bleibt wenig Platz. Der materielle Wohlstand hat sich nicht in Zeitwohlstand übersetzt. Warum eigentlich nicht?“

In ihrem 2022 erschienen politischen Sachbuch „Alle_Zeit. Eine Frage von Macht und Freiheit“ nimmt Teresa Bücker den vermeintlichen Dauerstress in deutschen Haushalten zum Anlass und fordert ein radikales Umdenken, um ein gutes Leben für alle zu ermöglichen. „Zeitarmut treibt uns in Vereinzelung und Erschöpfung, zerstört Familien und Freundschaften, sie macht politisches Engagement zur Klassenfrage. Eine Kultur der Zeitknappheit bringt Ungerechtigkeiten hervor und macht unsere Gesellschaft brüchig“ so die Autorin. Zeit sei kein Luxus, sondern durch und durch politisch.

Wie eine moderne Zeitkultur aussehen kann, die für mehr Gleichberechtigung und Lebensqualität sorgt, darüber spricht Teresa Bücker bei „sperrangelweit“.

„Eingeladen sind alle, die ihren Blick für faire und nachhaltige Zukunftsgestaltung erweitern wollen“, freuen sich Gleichstellungsbeauftragte Christel Hofschröer und ihre Mitstreiterin auf einen spannenden Impuls. Den Link zur kostenlosen Teilnahme auf Zoom gibt es mit der Anmeldung bei der Kollegin in Hattingen unter gleichstellungsstelle@hattingen.de Betreff: sperrangelweit.

Mehr zu Teresa Bücker
Als Journalistin arbeitet Teresa Bücker seit über fünfzehn Jahren zu gesellschaftspolitischen Fragen der Gegenwart und Zukunft. Seit 2019 schreibt sie die Kolumne »Freie Radikale« für das Süddeutsche Zeitung Magazin sowie ihren eigenen Newsletter Zwischenzeit_en. Sie ist Teil von „Die feministische Presserunde“, einem monatlichen Online-Format über aktuelle politische Themen. 2017 wurde sie als „Journalistin des Jahres“ ausgezeichnet sowie 2019 und 2022 erneut in der Kategorie „Kultur“

Mehr zu „sperrangelweit“
„Sperrangeweit“ ist eine junge digitale Veranstaltungsreihe für Gleichstellung und Feminismus im Ennepe-Ruhr-Kreis. Sie will den Blick weit öffnen für gesellschaftliche Veränderungen im Interesse Aller und diese mit spannenden Impulsen beflügeln. Gastgeberinnen sind die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten und die Demografiebeauftragte mit dem Netzwerk W(iedereinstieg) im Ennepe-Ruhr-Kreis und die Agentin für Diversität des LWL-Museum Henrichshütte in Hattingen.