Gevelsberger Kirmes 2024
Hier erfahren Sie das Wichtigste rund um die schrägste Kirmes Europas!
Gevelsberger Kirmes in der Zeit vom 28.06.2024 bis 02.07.2024
Die ganze Stadt steht Kopf, wenn jährlich am letzten Juniwochenende (Freitag bis Dienstag) die große familienfreundliche Gevelsberger Traditionskirmes, die älter als 200 Jahre ist, mit ca. 160 Betrieben stattfindet. Die Straßenkirmes ist 1,6 km lang. Das Festgelände gleicht einem Steilhang, Kirmesgäste müssen diesen schon fast erklimmen. Gerade das zeichnet diese einzigartige Veranstaltung aus. Mit ihrer rekordverdächtigen Geländesteigung (bis 12 %) hat die Gevelsberger Kirmes Kultcharakter und setzt die Maßstäbe in der Region und weit darüber hinaus.
Zehntausende Besucherinnen und Besucher aus nah und fern genießen diesen Ausnahmezustand in Gevelsberg. Hier wird beinahe rund um die Uhr begeistert gefeiert. Typische Gevelsberger Besonderheit: fast alle Ausschankbetriebe werden seit Generationen von heimischen Vereinen betrieben. Der Kirmesverein Gevelsberg sowie der 1976 gegründete Freundeskreis Gevelsberger Kirmes stellen mit der Organisation der Kirmes jedes Jahr eine neue Meisterleistung auf. Damit das gelingen kann, ziehen in Gevelsberg alle an einem Strang, unabhängig von Vereinsstrukturen, Behördenbeteiligungen oder politischen Gruppierungen.
Programmhöhepunkte:
Freitag, 19.30 Uhr - Anblasen an der Kirmesmauer im Lindengraben
Sonntag, 10.30 Uhr - Musikfestival mit Blaskapellen und Fanfarenzügen auf dem Gelände der VHS in der Mittelstr. 86 - 88
Sonntag, 14.00 Uhr - Kirmeszug in der Innenstadt, Start Ecke Hagener Straße/ An der Drehbank (Strecke ca. 2 km)
Dienstag, 23.00 Uhr - großes Höhenfeuerwerk zum Abschluss der Kirmes
Wichtig: Neue Kirmesumleitung "Im Holte"!
Während der Gevelsberger Kirmes wird die Straße Am Kotten zwischen dem Neubaugebiet Loher Weg und der Straße Im Holte gesperrt.
Die Umleitung über das Wohngebiet Am Kotten und Im Holte bleibt wie in den letzten Jahren bestehen. Um die Belastung für die Straße Im Holte zu minimieren, werden zusätzliche Lichtsignalanlagen installiert.
Hierbei können längere Wartezeiten an den Ampeln von bis zu 5 Minuten entstehen.
Ortskundige werden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren.
Eindrücke von Kirmessonntag
Gevelsberger Kirmes: Durchweg positive Bilanz aller Beteiligten
„Wir freuen uns auf das nächste Jahr“ – besser konnte die Bilanz der Gevelsberger Kirmes gar nicht ausfallen. Und dieser Satz fiel oft bei der Sicherheitsbesprechung im Gevelsberger Rathaus. Nur Stunden nachdem das Feuerwerk zum Abschluss des Volksfestes am Himmel verglüht war, trafen sich die Verantwortlichen für einen reibungslosen Ablauf der langen Nacht von Freitag bis Dienstag. Eingeladen hatte Bürgermeister Claus Jacobi.
So sieht es die Polizei
„Wir hatten eine ruhige und schöne Kirmes“, so Hauptkommissar Thorsten Schwetke, Leiter der Polizeiwache in Ennepetal. Insgesamt gab es an allen Kirmestagen lediglich sieben Strafanzeigen. Elf Platzverweise sprachen die Beamten aus. Zwei Menschen mussten in Gewahrsam genommen werden, weil sie sich nicht an die Anweisungen gehalten haben. „Natürlich“, so Schwetke, „sind sieben Strafanzeigen sieben zu viel. Dahinter steht immer mindestens ein Opfer. Für ein Volksfest dieser Dimension ist die Zahl aber zu vernachlässigen.“ Es habe auch keine Taschendiebstähle gegeben.
So sieht es die Feuerwehr
Einen ungewöhnlichen Einsatz hatte die Feuerwehr. Ein Hund hatte sich verletzt. „Er wurde vom Roten Kreuz medizinisch versorgt und von uns dann in eine Tierarzt-Praxis gebracht“, so Falk Ramme, Chef der Wehr. Daneben habe es nur einen brennenden Müllcontainer gegeben, den die Schausteller aber selbst löschen konnten. Vor dem Kirmeszug begann der Einsatz der Wehrleute, die noch mit Kräften aus Sprockhövel und Witten verstärkt wurden, mit einem gemeinsamen Frühstück in der neuen Wache. „Wir hatten beim Zug hundert Kameraden im Einsatz, beim Feuerwerk noch einmal 30. Das sind alles ehrenamtliche Kräfte, die ihre Freizeit dafür opfern, Sicherheit zu gewährleisten. Ich kann ihnen eigentlich nicht genug dafür danken“, so Ramme. Auch beim Anblasen hatte die Wehr ihre Hände im Spiel. Für die Böllerschüsse sorgten Spezialisten aus Hattingen.
So sieht es das Ordnungsamt
„Planung sowie Auf- und Abbau sind hervorragend gelaufen“, ist die Bilanz von Ordnungsamtsleiter André Waletzko. Auch die kleinen Probleme, die immer wieder bei den Schaustellern auftauchen, hätten das Team des Ordnungsamtes aus dem Weg räumen können. Glassammler und Reinigungskräfte hätten eine hervorragende Arbeit gemacht. „Wir hatten auch eine saubere Kirmes“, so Bürgermeister Claus Jacobi. Auch die neue Regelung der Umleitung für die Autos Am Kotten habe sich bewährt. „Ich habe endlich wieder ruhig schlafen können“, so der Bürgermeister. Die alte Regelung sei zu gefährlich geworden. „Wir werden die Regelung evaluieren und noch etwas anpassen.“
So sieht es das Deutsche Rote Kreuz (DRK)
Den gefährlichsten Gegner der Kirmesbesucher haben die Sanitäter vom Roten Kreuz (DRK) ausgemacht: Einen Boxer, besser gesagt – einen Boxautomaten. Beim Kräftemessen am Punchingball hätten sich Verletzungen gehäuft, weil Betrunkene nicht den Ball, sondern die Glasscheibe dahinter getroffen hätten. Auch sei es ein Problem gewesen, wenn der Automat nicht schnell genug nach dem Einwurf der Münzen den Ball freigegeben habe. Insgesamt, so Jan Pagel, haben die DRK-Mitglieder 56 Patienten selbst versorgt: „Weitere 23 Personen mussten ins Krankenhaus gebracht werden.“ Zum ersten Mal überhaupt konnte beim Kirmeszug darauf verzichtet werden, einen Mitwirkenden oder einen Zuschauer nach einem Unfall oder einem Schwächeanfall in eine Klinik zu bringen. Unterstützt wurden die Gevelsberger Sanitäter von Kollegen aus der näheren und weiteren Umgebung. „Einige kamen sogar aus Minden-Lübbeke zu uns. Sie haben uns schon gesagt, dass sie im nächsten Jahr wieder dabei sein wollen“, verrät Pagel. Verletzungen durch Scherben, wie sie früher durch zerschlagene Gläser an der Tagesordnung waren, spielten heute in der Statistik keine Rolle mehr.
So sehen es die Technischen Betriebe
Ursula Schöneweiß von den Technischen Betrieben hat mit ihren Mitarbeitern dafür gesorgt, dass es eine saubere Kirmes gegeben hat. Die professionellen Glas- und Müllsammler hätten einen engagierten Einsatz gezeigt. Die Vorbereitungen der Umleitungen und die Versorgung der Schausteller hätten hervorragend funktioniert.
So sieht es der Sicherheitsdienst
„Unter allen, die für die Gevelsberger Kirmes Verantwortung tragen, gibt es eine hervorragende Zusammenarbeit“, lobt Sven Lange vom privaten Sicherheitsdienst SNS, der allein schon durch die Präsenz seiner Mitarbeiter zusätzlich zur Polizei den Besuchern ein gutes Gefühl vermittelte. „Wir haben uns zum Beispiel vor dem aufziehenden Platzregen am Freitag mit allen Beteiligten zusammengesetzt und durchgespielt, was alles passieren könnte. Wenn etwas passiert wäre, hätte jeder von uns gewusst, welcher Griff von ihm verlangt würde.“
So sieht es der Kirmesverein
„Wir leben die Kirmes“, so Markus Loetz. Der Vorsitzende des Gevelsberger Kirmesvereins hob den reibungslosen Ablauf des Festzuges hervor: „Er war sehr schön und zum größten Teil lückenlos.“ Die Festwagen seien schnell wieder aus der Stadt geleitet worden, so dass der Verkehr nicht unnötig behindert werden musste. Loetz scherzte: „Auch wir werden wohl im nächsten Jahr wieder dabei sein.“
So sieht es Bürgermeister
Bürgermeister Claus Jacobi bedankte sich bei allen Beteiligten für eine gute und angenehme Atmosphäre der Riesenparty in der Innenstadt. „Wenn sich alle auf die nächste Kirmes freuen, dann ist dies das beste Zeichen, das die Stadt erhalten kann.“ Nur einem musste der Chef im Rathaus dann doch noch einen offiziellen Platzverweis erteilen: Dem Boxautomaten. „Der wird im nächsten Jahr nicht mehr dabei sein.“