Höchste Besucherzahl in der Geschichte des Schwimm in
Höchste Besucherzahl in der Geschichte des Schwimm in
Während öffentliche Bäder in vielen Städten mit Herausforderungen kämpfen, verzeichnet das Schwimm in Gevelsberg die höchste Besucherzahl der Geschichte. „Wir haben noch nie so viele Besucher im Schwimm in begrüßt wie in diesem Jahr“, sagt Marta Domek, Geschäftsführerin der Schwimm in Betriebs-GmbH der Stadt Gevelsberg.
Nach dem Ende der Freibad-Saison ist Zeit, die Bilanz des vergangenen Jahres zu ziehen. „Es ist wetterabhängig, wie voll es im Sommer draußen ist und wie viele Tage wir öffnen können. Gevelsberg hat aber gerade den Vorteil, dass immer eins der Bäder geöffnet hat. Schwimmen geht ganzjährig unter freiem Himmel oder unter dem Hallendach“, erklärt Philipp Quell, Chef bei der Münsteraner Betreiber-Gesellschaft Aquapark Management, die auch das Schwimm in betreut. Quell nennt auch konkrete Zahlen: Im Jahr 2023 sind 231.700 Gäste zu uns gekommen. In diesem Jahr wird dieses bisher einmalige Ergebnis voraussichtlich noch leicht übertroffen. Wir streben ein gesundes Wachstum an.“
Nicht nur die Gevelsberger sind von dem Angebot des Schwimm in überzeugt. Bis zu einer halben Stunde Anfahrt nehmen Gäste in Kauf, um im Stefansbachtal in das feuchte Nass zu springen. Für das Schwitzen in der Sauna ist sogar eine Stunde im Auto oder in der Bahn kein Hindernis für die Besucher. 53.200 Gäste besuchten das Saunadorf im vergangenem Jahr. „Die Sauna ist kein Luxus, den sich eine Stadt leistet, sondern trägt zur Finanzierung der gesamten Anlage bei“, meint Marta Domek.
Das stetig wachsende und umfangreiche Angebot im Schwimm in Gevelsberg mit Hallen- und Freibad, Schwimm- und Aquafitnesskursen, Sauna, Wellness und Gastronomie, die im neuen Freibad erheblich ausgebaut wurde, ist vor allem einem gewachsenen und engagierten Team zu verdanken, das Tag für Tag für einen reibungslosen Betrieb sorgt. Um den Gast kümmern sich im Schwimm in ca. 70 Mitarbeitende. „Die Hälfte davon ist fest angestellt. Reine Saisonkräfte haben wir gar nicht“, so Betriebsleiter Frederik Stolz. Dafür wird alles in die eigene Hand genommen: „Von der Wasseraufsicht und Kursleitung über die technische Anlagenbetreuung, den Verkauf und die Verwaltung bis hin zur Tagesreinigung und Gastronomie“, so Stolz.
Allein um die Sicherheit des Freibades und die Ordnung außerhalb des Badebetriebs kümmert sich ein Fremdunternehmen: „So kann sich unser Fachpersonal auf die Beaufsichtigung des Badebetriebs konzentrieren, ohne mit den Nebenschauplätzen auf der Liegewiese und den Funktionsbereichen beschäftigt zu sein.“ Die Mitarbeitenden des Schwimm in kümmern sich natürlich auch um die Energieeffizienz der Bäderlandschaft. In dieser Beziehung kann der Betriebsleiter für den Umweltschutz überzeugende Zahlen nennen: „Wir verbrauchen im neuen Freibad inzwischen 70 Prozent weniger Energie als vor der Sanierung im alten Freibad.“ Nicht nur das. Stolz: „50 Prozent der verbrauchten elektrischen Energie, stellen wir mit unserem eigenen Blockheizkraftwerk her.“ Eine Bilanz, die den Badbetrieb für den Badegast und den Steuerzahler bezahlbar macht.
„Die Stadt Gevelsberg hat genau im richtigen Augenblick in die Sanierung des Freibades investiert. Wenig später explodierten die Baukosten. Ab da war der Bau eines neuen Freibades trotz Subventionen kaum noch möglich“, so Quell, dessen Unternehmen öffentliche Bäder in der gesamten Bundesrepublik managt. Die Gevelsbergerinnen und Gevelsberger können sich seit dem Sommer 2022 über ein modernes und energieeffizientes Freibad freuen. „Aber natürlich wissen wir, dass die Technik im Hallenbad in den nächsten Jahren erneuert werden und daher noch einige Investitionen erfolgen müssen, um den Bedarfen auch in Zukunft gerecht zu werden“, so Geschäftsführerin Marta Domek.
Da die moderne Technik nicht an den Stellen greifen kann, an denen die alten Aggregate ihren Platz hatten, wird ein umfangreicherer Umbau notwendig sein. „Wir werden die Veränderungen durch die Beteiligung der ortsansässigen Schwimmvereine sowie eine breite Bürgerbeteiligung begleiten. Das hat sich auch bei der Umgestaltung des Freibades bewährt.“
Das heißt nicht, dass Marta Domek, Philipp Quell und Frederik Stolz keine Wünsche mehr für das Schwimm in haben: „Die Nachfrage nach Schwimmkursen für Kinder und anderen Kursangeboten im Wasser ist sehr groß. Diesen steigenden Bedarf bei dem Vorhaben zu berücksichtigen, ist daher ein großes Anliegen.“