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14.04.2023

Da kann der Sommer kommen: Kostenlos ins Schwimmbad für die Kids

Da kann der Sommer kommen: Kostenlos ins Schwimmbad für die Kids

Es ist kein verspäteter Aprilscherz: Die Stadt Gevelsberg lässt alle Kinder und Jugendlichen in den Sommerferien kostenlos ins Freibad. „Und bei schlechtem Wetter müssen die Mädchen und Jungen auch für das dann alternativ geöffnete Hallenbad nichts bezahlen“, fügt Marta Domek, Geschäftsführerin des „Schwimm in“, hinzu.

„Frei-Bad für alle Kinder und Jugendliche“ heißt die Aktion, die Bürgermeister Claus Jacobi und Vertreter aller Ratsfraktionen im Café des Hallenbades vorgestellt haben. „Wir waren uns alle einig, dieses außergewöhnliche Angebot zu unterstützen“, so Jacobi. Den heimischen Politikern sei klar, dass wegen der Energiekrise und der damit verbundenen enormen Verteuerung des Lebens, viele Familien „den Urlaub in diesem Jahr ausfallen lassen müssen“. Weiter erklärte der Bürgermeister: „Wenn wir unseren Titel als familiengerechte Kommune ernsthaft erfüllen wollen, sind wir gezwungen zu handeln.“ Der „Urlaub daheim“ müsse so attraktiv wie möglich gemacht werden. Die junge Generation müsse außerdem das Bewegungsdefizit aus der Coronazeit wieder aufholen.

Und da kam der Stadt die Solidarität der Gevelsberger und ihrer Vereine untereinander zu Gute. Bei der Auflösung des Gevelsberger Schützenvereins wurde Kassensturz gemacht. Dabei kam aus dem Verkauf des ehemaligen Schützenheims sowie der Kontoauflösung die Summe von stolzen 62.000 Euro zusammen. Dieses Geld steht der Stadt zur Verfügung, um damit „die körperliche Ertüchtigung der Bewohner der Stadt Gevelsberg“ zu fördern. Nun finanziert das Erbe der Schützenbrüder die Aktion „Frei-Bad für alle Kinder und Jugendlichen“.

„Alle Mädchen und Jungen bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres kommen kostenlos ins Bad“, stellt Marta Domek klar. Den freien Eintritt gibt es nicht nur für die Kinder der Stadt. „Wenn da drei Mädchen aus Gevelsberg an der Kasse stehen und eine Freundin aus Herdecke mitbringen, werden wir sicherlich nicht die Hand aufhalten“, versichert Jacobi.

„Überall müssen Kommunen ihre Bäder schließen, weil sie zu teuer werden oder zu wenig Personal zur Verfügung steht – Gevelsberg geht den entgegengesetzten Weg“, kommentiert Philipp Quell, Geschäftsführer des Badbetreibers „Aquapark Management“, die Sommeraktion. Personell sei das „Schwimm in“ so gut aufgestellt, dass ein größerer Ansturm problemlos verkraftet werden kann.

„Wir haben zum Beispiel im Freibadbereich eine Kapazität von 2000 Gästen, die gleichzeitig auf dem Gelände sein können“, rechnet Badleiter Frederik Stolz vor. Wegen der Freikarten-Aktion werde auch das umfangreiche Sommerprogramm nicht abgespeckt. „Es gibt wieder die beliebten Poolpartys, Animation, Meerjungfrau-Schwimmen, Spiele und viele Aktionen mit Gevelsberger Vereinen“, so Stolz.

Bürgermeister Claus Jacobi würde sich freuen, wenn „Frei-Bad für alle Kinder und Jugendlichen“ nicht eine einmalige Aktion bleiben würde: „Vielleicht finden wir heimische Unternehmen oder andere Sponsoren, die die 60.000 Euro, die wir mindestens benötigen, auch im kommenden Jahr zur Verfügung stellen wollen.“ Auf jeden Fall werde ab sofort gesammelt.