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27.03.2023

Jahresempfang des Bürgermeisters am 26. März 2023

Seit dem Jahr 2000 richtet die Stadt Gevelsberg für geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und lokalem Vereinsleben einen Jahresempfang aus, der traditionell an einem Sonntag im ersten Quartal des Jahres stattfindet. Gäste aus dem gesamten gesellschaftlichen Leben der Stadt und der Region kommen zusammen, um das neue Jahr mit einem Impulsvortrag zu den unterschiedlichsten gesellschaftspolitischen Themenstellungen zu beginnen.

Im Jahr 2019 fand der Jahresempfang des Bürgermeisters zuletzt statt. In den darauffolgenden Jahren ist er, wie so vieles andere auch, der Pandemie zum Opfer gefallen. Somit konnte gestern nach vier Jahres Zwangspause endlich wieder ein Jahresempfang im Zentrum für Kirche und Kultur stattfinden.

Im Mittelpunkt des diesjährigen Jahresempfangs stand das Thema Heimat.
Regierungspräsident Heinrich Böckelühr verdeutlichte in seiner Rede als Ehrengast die Wichtigkeit, Emotionalität und die Bindungskraft, die den Heimatbegriff für die Menschen einer Kommune ausmachen.

Verbunden mit dem diesjährigen Thema wurde erstmals der Dr. Margret Korn Preis unter dem Motto Heimat.Zukunft.Gevelsberg verliehen.
Dr. Margret Korn war in den letzten Jahrzehnten im Bewusstsein der Gevelsbergerinnen und Gevelsberger die wohl renommierteste Heimatfreundin, Heimatgeschichtsforscherin und Förderin eines modernen, lokalen Heimatgedankens in unserer Stadt. Sie hat Gevelsberg ein enorm großzügiges Vermächtnis hinterlassen, aus dem in den nächsten Jahrzehnten fortlaufend der nach ihr benannte Preis finanziert werden kann.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen, Gruppen und Initiativen unter anderem für die Steigerung der Identifikation mit der Stadt Gevelsberg, den Erhalt und Sichtbarmachung von Stadtgeschichte und kulturellem Erbe sowie für die Förderung des zwischenmenschlichen Zusammenhaltens.
Dieses ehrenamtliche Engagement soll mit dem Dr. Margret Korn Preis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, ausgezeichnet werden.
Hierfür konnten im Vorfeld alle Gevelsberger Vereine, Gruppen und Initiativen ihre Projektvorschläge einreichen, die in besonderer Weise für die Heimat Gevelsberg stehen sollten.

Anhand der eingereichten Projekte entscheid die Jury (bestehend aus Dr. Korns enger Vertrauten und Cousine Ursula Hochstrate, Altbürgermeister Dr. Klaus Solmecke, dem ehemaligen Leiter des Bundespräsidialamtes Rüdiger Frohn, dem VHS Direktor Achim Battenberg und Bürgermeister Claus Jacobi), dass gleich drei Projekte eine Förderung erhalten sollen:

500 Euro für die Zukunftsschmiede Gevelsberg e.V. Forum für Philatelie und Postgeschichte (Briefmarkenfreunde Gevelsberg)

für das Projekt:

50 Jahre Städtepartnerschaft - Philatelie und Postgeschichte
Im Jahr des 50-jährigen Partnerschaftsjubiläums zwischen Vendôme und Gevelsberg wird eine umfangreiche Briefmarkenausstellung im Foyer des Ratssaals vom 12. bis 18. Mai 2023 stattfinden. Die Ausstellung hat den Schwerpunkt: Partnerschaftsbelege aus 50 Jahren Partnerschaft und Ereignisse in der Postgeschichte Gevelsbergs mit einem Sonderteil „Inflation in Gevelsberg vor 100 Jahren“
Zum Jubiläumsereignis wird auch eine Jubiläumspostkarte erscheinen. Weiter werden zu Jubiläen der Städtepartnerschaft Erinnerungspostkarten und Sonderstempel veröffentlicht.


1.500 Euro für die Kooperationsgemeinschaft des Gevelsberger Heimatvereins e.V. und dem Verschönerungsverein Gevelsberg e.V., Jakobspilger

für das Projekt:

Dr. Korn Rast am westfälischen Jakobsweg
A. „Aussichtspunkt AM STÜTING“ (mit Sitzbänken, auch als Rastplatz)
Am Rand von Gevelsberg, unweit des Wohnhauses von Dr. Margret Korn, hat man einen herrlichen Blick über „ihr“ Gevelsberg und dort bietet sich die Möglichkeit, einen Rastplatz anzulegen. Gleichzeitig wäre dies der Aufgangspunkt für den „Dr. Margret Korn Weg“

  •  Angedacht wäre folgende Ausstattung:
  •  Planierte Fläche (evtl. übderdacht) mit zwei Sitzbänken und einem Tisch
  •  Aufgeständerte Panorama-Karte mit diversen Hinweisen
  •  Wegweiser / Hinweisschilder mit Entfernungskilometerangaben z.B.
  •  Zu den Partnerstädten
    •  Orte des St. Engelbert
    •  Dr. Margret Korn Weg
    •  Sowie wichtige Start- und Endstationen für Jakobspilger
  •  Insektenhotel
  •  Hinweis an der Straße / am Pilgerweg zu diesem Platz

Hierdurch wird Frau Dr. Korns Nähe und Verbundenheit zu Gevelsberg, wie auch ihr Naturinteresse und Zukunftsorientierung aufgenommen.

B. „Dr.-Margret-Korn-Weg“
An Dr. Margret Korn soll besonders erinnert werden, in dem an besonderen Lebens- und Wirkungsstätten in Gevelsberg entsprechende „Plaketten“ angebracht oder aufgestellt werden.
In einem (Falt-)Plan von Gevelsberg würde der Weg und die einzelnen Stationen eingezeichnet und beschrieben werden. Außerdem bestünde damit auch die Möglichkeit, diese Informationen o.ä. auf der städtischen Homepage zu veröffentlichen


Die Hauptförderung in Höhe von 3.000 Euro und der Dr. Korn Preis gingen an den Gevelsberger Heimatverein e.V.

für das Projekt
Sichtbarmachung von Orten und Geschehnissen der Orts- und Stadtgeschichte – „Meine Stadt entdecken“
Im Stadtgebiet sollen Schilder im DIN A3 Format mit Kurztexten/Fotos zu verschiedensten Orten, Gebäuden und Geschehnissen aufgestellt werden, die per QR-Code zu weiteren und umfangreichen Materialien im Internet führen.
Im Internet sollen neben Fotos auch weiterführende Texte und multimediale Inhalte präsentiert werden, wie z.B. Filme oder Tondokumente. Bewusst sollen auch Inhalte aus der Erinnerung der Bürger eingebunden werden. So können gegenüber einfachen Tafeln wesentlich erweiterte Informationen und ansprechende Inhalte auch für jüngere und nicht buchaffine Menschen bereitgestellt werden.
Ziele:

  •  Sichtbarmachung der Geschichte,
  •  Steigerung der Identifikation mit Stadt und Quartier,
  •  Verknüpfung analog und digital,
  •  Erfahrbarmachung der Stadt auch für Auswärtige

Darüber hinaus durften sich die Gäste über die Darbietungen von Mats Fröhlich (8 Jahre) und Nala Mintchev (11 Jahre) freuen. Die beiden Schüler der Musikschule Gevelsberg haben den Regionalwettbewerb von „Jugend musiziert“ in der Solowertung Klavier in den Altersklassen 1b und 2 gewonnen und wurden hierfür von Bürgermeister Claus Jacobi geehrt.