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29.01.2020

Jahresausblick 2020

Rupprecht-Haus: Das Herz der Stadt gehört in die Hand ihrer Bürger

Ein Jahr der Veränderungen ist für die Stadt Gevelsberg angebrochen. Nicht nur die Neueröffnung des Kaufland-Komplexes mit Privatinvestitionen in zweistelliger Millionenhöhe und die erste Phase des Umbaus des Vendômer Platzes stehen dafür. Auch der Ankauf des zentralen Gebäudes in der Innenstadt, des Rupprecht-Hauses, und der Bau der neuen Feuerwache bringen neue Impulse. Der Journalist Klaus Bröking stellte Bürgermeister Claus Jacobi und Björn Remer, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Umwelt der Stadt Gevelsberg, im zweiten Teil seines Interviews Fragen dazu.

Die Übernahme des Rupprecht-Gebäudes durch die Stadt ist seit Dezember politisch beschlossene Sache. Hätte man nicht auf einen privaten Investor warten können, der sich dieser Immobilie annimmt?
Claus Jacobi: Nein, hier musste die Stadt es sein, die aktiv wird. Ich bin ein bekennender Marktwirtschaftler. Bei diesem für Gevelsberg und seine Innenstadt so prägendem Gebäude müssen wir die Entwicklung allerdings selbst in die Hand nehmen. In der Mitte unserer Stadt muss das Leben sein. Wir brauchen Geschäfte, wir wollen eine kulturelle Begegnungsstätte schaffen. Bildungseinrichtungen und Gastronomie sollen Einzug halten. Auch hier – wie bei Kaufland und beim Vendômer Platz – ist unser erklärtes Ziel, die City für die Menschen noch attraktiver zu machen, die Besucher anzulocken. Das Herz der Stadt gehört in die Hand ihrer Bürger.


Wie lange müssen die Gevelsberger warten, bis sie neue Impulse durch das Rupprecht-Haus bemerken? Das wird doch sicherlich Jahre dauern?
Claus Jacobi: Es geht vielleicht schneller, als mancher denkt. Die Stadt wird ein Wettbewerbsverfahren durchführen, um ein hochqualifiziertes Büro für den Umbau des Hauses auszusuchen. Danach werden erste Vorschläge sichtbar werden. Von Anfang an sollen aber auch die Bürger das Wort haben. Sie können und sollen ihre Vorstellungen beispielsweise in Bürgerworkshops einbringen, deren Ergebnisse dann in die Pläne einfließen. Ich spüre in vielen Gesprächen, dass die Zukunft des Rupprecht-Hauses bei den Menschen ein Thema ist, eine Herzensangelegenheit. Sie freuen sich auch auf das, was da kommt. Und wenn die Gevelsberger Bürger „ihr“ Rupprecht-Haus übernehmen, dann wird das nicht spurlos an der Stadt vorbeigehen. Das ist doch ein Grund zum Feiern.


Gehen wir vom Rupprecht-Haus ein paar Schritte weiter in die Hagener Straße. Wann wird die neue Feuerwache fertiggestellt sein?
Björn Remer: Die Technischen Betriebe der Stadt gehen davon aus, dass die Bauarbeiten Ende des Jahres abgeschlossen sind. Der Umzug der Wache erfolgt dann in der Folge im Jahr 2021.


Erst jetzt, der Rohbau steht inzwischen, werden vielen Menschen die Dimensionen der neuen Feuerwehrwache deutlich.
Claus Jacobi: Ganz ehrlich? Mir geht das auch ein wenig so. Es ist aber die Bestätigung dafür, dass wir genau den richtigen Standort für die Feuerwehr gefunden haben, auch wenn die Suche lange gedauert hat. Und das nicht nur wegen der zentralen Lage: Jetzt dominiert der Schrotthandel den Bereich nicht mehr so.


Machen wir uns auf zum Höhendorf. In Silschede steht die Erneuerung des Parkplatzes am Waldstadion an?
Claus Jacobi: Das unattraktive Flickenwerk konnten wir nicht mehr länger hinnehmen. Wir freuen uns, dass wir in Silschede ein hochmodernes Fußball- und Leichtathletik-Stadion haben. Aber dann darf die Fläche davor nicht länger dazu dienen, nur das Auto abstellen zu können. Es ist eine Begegnungsstätte, ein Gemeinschaftsplatz. Das sieht man zum Beispiel an dem traditionsreichen Osterfeuer. Wir haben mit dem Bauunternehmen abgesprochen, dass es auch in diesem Jahr stattfinden kann. Da brauchten wir nicht viel Überzeugungskraft. Mit der Firma Neveling ist schließlich ein Tiefbauunternehmen am Werk, das in Silschede zuhause ist.

Wann werden die Arbeiten abgeschlossen sein?
Björn Remer: Das wird so Richtung Sommer der Fall sein. Die Baumaßnahme hat im Januar begonnen. Derzeit werden Kanäle und Leitungen verlegt. Im Anschluss erfolgt dann noch der Ausbau der Straße „Am Waldesrand“. Aktuell bereiten wir in Kooperation mit der AVU den Förderantrag für zwei Ladestationen für Elektroautos vor, die dort vorgesehen sind.
Claus Jacobi: Und außerdem arbeiten wir in enger Kooperation mit dem FC Schwarz-Weiß Silschede daran, mit Unterstützung der Sparkassenbürgerstiftung den Bau eines Kleinspielfeldes realisieren zu können. Das brächte weitere Trainingsmöglichkeiten, böte aber auch jedem Fußballaktiven die Gelegenheit, den Ball unter den Arm zu nehmen und eine neue Gelegenheit zum Bolzen zu nutzen.


Investitionen für Kinder, das neue Freibad, ein Radweg nach Schwelm und ein privates Museum für moderne Kunst in alten Gemäuern – darum geht es im dritten Teil der Ausblicke auf das neue Jahr in Gevelsberg.