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29.09.2022

Josef Horn: Ein Künstler, auf den Gevelsberg stolz sein kann

Josef Horn: Ein Künstler, auf den Gevelsberg stolz sein kann

Er wurde in Gevelsberg geboren und auch hier beerdigt. Seine Bilder werden in so renommierten Häusern wie im Osthaus-Museum in Hagen, dem Folkwang-Museum in Essen, dem Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal und dem Gustav-Lübcke-Museum in Hamm gezeigt. Vor 120 Jahren kam der über die Region hinaus bedeutende Künstler Josef Horn zur Welt. Die Stadt, der Heimatverein und die Gevelsberger Kunsthalle ehren ihn mit einer Ausstellung, die am 30. September eröffnet wird und bis zum 16. Oktober zu sehen ist.

85 Werke von Josef Horn hat Marco Marcegaglia von der Stadtverwaltung zusammengetragen. Es sind mehr Ausstellungsstücke als im Foyer des Rathauses gehängt werden können. „Wir können dort nur 20 Bilder zeigen, die allerdings die ganze Vielseitigkeit von Josef Horn dokumentieren“, so Marcegaglia. Das sind sozusagen die Appetitmacher. Den großen Rest gibt es in der Gevelsberger Kunsthalle zu entdecken. Durch die Förderung des Projekts durch den Ennepe-Ruhr-Kreis ist der Eintritt für die Zeit der Ausstellung kostenlos. Zu sehen gibt es auch Fotos von Horn, eine seiner Farbpalletten und ein Porträt des Künstlers. Die undatierte Kohlezeichnung wurde von Diet Plaetzer, Vertreter der Düsseldorfer Schule, geschaffen.

Allein 55 Werke stammen aus der Sammlung von Elisabeth Nordhaus. Sie ist die Nichte des Künstlers und führte das Porzellangeschäft Horn in der Mittelstraße bis zur Schließung im Jahre 2006. Die Keller des Geschäftshauses waren damals eine wahre Fundgrube für den Gevelsberger Heimatverein.

Andere Bilder hat zum Beispiel Thorsten Prinz beigesteuert, Sammler und Horn-Experte des Heimatvereins wie auch Gustav-Adolf Schmidt. „Für seine Zeit malte Josef Horn erstaunlich modern“, sagt Prinz. Er war auch vielseitig im Gebrauch unterschiedlicher Techniken.

Horn malte Stillleben. Er verewigte die Straßen seiner Heimatstadt Gevelsberg genauso wie einen Blick auf Palermo, wo der Gevelsberger auf einer seiner Studienreisen Station machte. „Horn hatte so einen guten Namen, dass er hauptberuflich als Künstler arbeiten konnte. Für sein Bild „Dorfstraße“ erhielt Horn zum Beispiel 2500 Reichsmark. Er malte und lehrte in Wuppertal, immer mit einem Auge auf Gevelsberg“, blickt Thorsten Prinz in die Vergangenheit. Zu seinen Lebzeiten gab es zahlreiche Ausstellungen mit seinen Bildern in den unterschiedlichsten Städten. Ein Schwerpunkt lag dabei im Sauerland.

Unzählige Werke muss er bis zu seinem Tod im Alter von nur 49 Jahren geschaffen haben. Kleinere Werke von ihm werden heute noch von Galerien für vierstellige Summen angeboten, größere sind noch teurer oder nicht zu haben. „Es gibt noch einen Markt für ihn“, sagt Marcegaglia im Bewusstsein, welches Vermögen bei der Horn-Ausstellung an den Wänden hängt.

Sich intensiv mit diesem Künstler zu beschäftigen, das ist eine spannende Aufgabe. Thorsten Prinz hat damit begonnen, ein Werksverzeichnis zu erstellen: „Wir sind sicher, dass noch Werke von ihm unerkannt irgendwo an den Wänden hängen. Es wäre schön, wenn sich Menschen bei uns melden, die einen echten Horn besitzen. „Josef Horn ist ein Künstler, auf den die Stadt Gevelsberg stolz sein kann“, erklärt der stellvertretende Vorsitzende, Andreas Belz. Deshalb das große Engagement des Gevelsberger Heimatvereins für die Ausstellung und die Aufarbeitung der Lebensgeschichte von Josef Horn, der eigentlich Anstreicher werden sollte.

Die Ausstellung mit den Werken von Josef Horn wird am Freitag, dem 30. September, um 18 Uhr, im Gevelsberger Rathaus bei einem Gläschen Sekt eröffnet. Der Abschluss ist am Sonntag, dem 16. Oktober, in der Gevelsberger Kunsthalle. Dann würdigen Kasia Lorenc, Sammlungskuratorin der Kunsthalle, und Jan Giebel, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Gustav-Lübcke-Museums in Hamm, das Werk des Gevelsbergers.

Wer einen echten Josef Horn an seiner Wand entdeckt, der sollte sich bitte melden unter der E-Mail-Adresse thorsten.prinz@heimatverein-gevelsberg.de, bei der Stadt unter der Telefonnummer 02332/771-167 (Thorsten Prinz) oder unter der Adresse Gevelsberger Heimatverein, Andreas Belz, Am Schilken 38, 58285 Gevelsberg.