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29.03.2021

Der Garten Gevelsberg: Ein Park der Superlative für den Augenwinkel

Der Garten Gevelsberg: Ein Park der Superlative für den Augenwinkel

Der Frühling ist da. Ostern ist der Start in die Saison. Es blüht im Garten Gevelsberg. Die Stadt ist eine gigantische Parkanlage, die sich in der Größenordnung nicht vor dem Grugapark oder der Insel Mainau verstecken muss. Nur: Die gärtnerischen Glanzlichter konzentrieren sich nicht an einem Ort, sie sind gerecht über das gesamte Stadtgebiet verteilt.

Erst, wenn man zusammenzählt, wird das Ausmaß des öffentlichen Teils des Gartens Gevelsberg deutlich: 10.000 gepflanzte Blumenzwiebeln entwickeln in den Tagen um Ostern ihre Pracht, die Krokusse und Narzissen gar nicht mitgerechnet. Nach der Blüte werden die Frühlingsboten durch 4000 Sommerblumen ersetzt. Tausende von Rosen werden beschnitten. 76.000 Quadratmeter Rasen müssen regelmäßig gemäht werden. Zwei Kilometer Hecke warten auf die Schere. 8500 Bäume im Stadtgebiet werden in den trockenen Sommern durstig. 1700 Quadratmeter mit Stauden bepflanzte Flächen erwarten eine regelmäßige, intensive Pflege.

„Die 3,4 Millionen Quadratmeter Waldfläche dürfen wir bei der Rechnung nicht vergessen“, meint der Forstwirtschaftsmeister Carsten Förster, der unter anderem dafür zuständig ist, dass es in Gevelsberg grünt und blüht. Genauso wenig wie die 15.000 Quadratmeter, die bewusst der Natur überlassen werden, wo die Gärtner der Stadt zweimal im Jahr nach dem Rechten schauen.

Elf Stammgärtner sind bei den Technischen Betrieben beschäftigt. „Sie müssen aber auch bei der Müllabfuhr helfen oder bei der Ausbesserung von Straßenschäden anpacken“, erklärt Förster. Einer von ihnen ist Erwin Mende. Wenn man den Mann, der sein Hobby zum Beruf gemacht hat, fragt, was seine Aufgabe sei, dann antwortet der 60-Jährige: „Ich bin einer von denen, die man anspricht, wenn etwas neugestaltet werden soll.“

Beispiele dafür sind schnell zu finden. So die ehemalige Treppenanlage, die vor dem Kaufland-Umbau von der Wittener Straße zum Vendômer Platz führte. Auf den alten Treppenstufen haben die Stadtgärtner ein farbenprächtiges Kunstwerk geschaffen. Stiefmütterchen in den unterschiedlichsten Farben ergänzen sich mit Tulpen. Gesichert wird der Bereich durch einen rustikalen Holzzaun, der die gärtnerische Komposition abrundet. Nur selten bleibt ein Passant stehen, und lässt die Farbenpracht bewusst auf sich wirken. Die meisten betrachten die einfallsreichen Beete aus dem Augenwinkel. Sie ordnen sich in das Gesamtbild von der Stadt ein.

Und das signalisiert, so Erwin Mende: „Gevelsberg ist grüner als andere Kommunen in der Nachbarschaft.“ Natürlich könnte man noch eine Menge mehr machen: „Wenn uns mehr Zeit und Geld zur Verfügung stehen würde.“ Aber, wo ist das nicht so? Auf jeden Fall wird an einem Punkt gespart: „Wir geben kein Geld für Chemie aus. Wir dürfen keine einsetzen, wir wollen es nicht und wir brauchen es auch nicht.“

Wer mitten in der Stadt die Natur erleben möchte, den schickt Erwin Mende in den Park am Ennepebogen: „Der ist besonders eindrucksvoll.“ Fragt man den Gärtner nach seiner Lieblingspflanze, dann kommt eine überraschende Antwort: „Der Mammutbaum.“ Der kommt zwar aus Nordamerika, aber auch die Tulpe sei schließlich ein Zuwanderer aus der Türkei. Mammutbäume gibt es auch im Garten Gevelsberg: Zum Beispiel im Breddepark am Vogelsang oder im Grünewaldpark an der Mauerstraße. „Sie sind eigentlich einfach an ihrer Kegelform zu erkennen, auch wenn die Mammutbäume bei uns nicht so gigantisch wachsen wie in Amerika.“

Wer es lieber kleiner bevorzugt: Es gibt in Gevelsberg noch 70.000 Quadratmeter Strauchbepflanzung und eine genauso große Fläche mit Unterholz. Weitere 22.000 Quadratmeter fallen in die Kategorie Gehölzfläche. Die 20.000 Quadratmeter grüne Randstreifen am Straßenrand seien nur nebenbei bemerkt. „Und dabei haben wir die vermieteten Flächen wie Schrebergarten-Anlagen und die Friedhöfe noch gar nicht in der Statistik“, sagt Carsten Förster. Und Erwin Mende ist davon überzeugt, dass Gevelsberg von Jahr zu Jahr grüner wird: „Der Umbau der Hagener Straße ist schon mit Bäumen und Sträuchern geplant worden. Der Umbau des Vendômer Platzes bringt wieder ein Stück mehr Natur in die City.“

Lesen Sie im nächsten Rathaus-Blog: Stadtgärtner Erwin Mende gibt Tipps für den Garten daheim