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Ausbildungspakt

Stärkung der beruflichen Ausbildung junger Menschen in Gevelsberg.


Hauptschüler und Hauptschülerinnen haben leider immer noch deutlich schlechtere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt als Absolventen anderer weiterführender Schulen. Für sie beginnt nach der Schulzeit eine „Odyssee“ von Nachqualifizierungs- und Überbrückungsmaßnahmen. Obwohl viele von ihnen gute Hauptschulabschlüsse haben, bleibt eine hohe Zahl dennoch auf der Strecke.

Mit dem Gevelsberger Ausbildungspakt wurde im Jahr 2009 ein wichtiger Schritt zur Stärkung der beruflichen Ausbildung junger Menschen in Gevelsberg unternommen, bei dem sich die Partner verpflichtet haben, allen ausbildungswilligen und ausbildungsfähigen Schülerinnen und Schülern der Hauptschule Gevelsberg ein Ausbildungsangebot zu unterbreiten. 

Durch Veränderungen unter anderem auf dem Arbeits-/ Ausbildungsmarkt wurde eine Neuausrichtung und Anpassung des 2009 erstellten Konzeptes an die geänderten Voraussetzungen erforderlich, um auch weiterhin effektiv auf die Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler sowie der regionalen Wirtschaft eingehen zu können.
In enger Zusammenarbeit mit den etablierten Kooperationspartnern aus regional ansässigen Unternehmen und Institutionen schufen die Hauptschule Gevelsberg und die Stadt Gevelsberg den Ausbildungspakt 2.0. Ein zentrales Element dieser Neuausrichtung ist die Einführung eines Patenmodells. Erfahrene Persönlichkeiten aus verschiedenen Berufsfeldern engagieren sich ehrenamtlich als Paten, um jeweils eine Schülerin oder einen Schüler auf ihrem Weg zur und in der Ausbildung individuell zu begleiten. Dieses Modell richtet sich insbesondere an Jugendliche, deren Elternhaus aufgrund von beispielsweise sprachlichen Barrieren möglicherweise keine umfassende Unterstützung bieten kann.

Die Hauptschule Gevelsberg und die Stadt Gevelsberg übernehmen dabei eine Schlüsselrolle bei der passgenauen Zusammenführung von Schülerinnen und Schülern mit ihren Mentoren. Grundlage hierfür sind individuelle Begabungs- und Potenzialanalysen, die bereits ab der 8. Klasse durchgeführt werden. Diese Analysen heben die Stärken und Potenziale der Jugendlichen hervor und schaffen so eine fundierte Grundlage für die Teilnahme am Patenmodell.

Diese Zusammenarbeit wird durch einen feierlichen „Patenschaftsvertrag“ formalisiert, der die gemeinsame Verpflichtung zur Förderung der Schüler unterstreicht. Dieser Vertrag wird von den Schülerinnen und Schülern, deren Eltern, der Schulleitung, den jeweiligen Paten und Bürgermeister Claus Jacobi unterzeichnet.

Die Paten übernehmen dabei eine wichtige begleitende, beratende und betreuende Funktion. Sie ermutigen und motivieren die Jugendlichen und stehen ihnen bei Fragen zur Berufswahl, zur Ausbildung und zum Bewerbungsprozess zur Seite. Im Gegenzug verpflichten sich die Schülerinnen und Schüler zu Pünktlichkeit, Fleiß und Ehrlichkeit sowie zur Erreichung von Mindestnoten in bestimmten Fächern und zur Ableistung von Sozialstunden.

Ein bedeutender Bestandteil des Ausbildungspaktes ist die Zusage von Bürgermeister Claus Jacobi und den kooperierenden Unternehmen, den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern nach erfolgreichem Abschluss des Programms ein Ausbildungsangebot zu unterbreiten.

Sie möchten auch Pate werden?

Die Hauptschule Gevelsberg und die Stadt Gevelsberg suchen regelmäßig neue Patinnen und Paten für dieses Projekt.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Herrn Schumacher oder an Herrn Junius (junius@hauptschule-gevelsberg.de).